Die „University of Western Australia“ hat sich mit einem Forschungsprojekt der Frage gewidmet, wie sich Körpergewicht im Alter auf die Gesundheit auswirkt. Die Wissenschaftler haben 9200 Personen über einen Zeitraum von zehn Jahren untersucht.

Das Ergebnis der Studie zeigt, dass Menschen mit leichtem Übergewicht Personen mit Idealgewicht überlegen sind was beispielsweise die Abwehr von Krankheiten betrifft. Dabei muss aber beachtet werden, dass die körperliche Fitness nicht vernachlässigt werden darf. Die Forscher der Universität erklären, dass der BMI, der Body-Maß-Index, für ältere Menschen eine andere gesundheitliche Bedeutung hat als für junge Personen. Die Studie besagt also, dass leichtes Übergewicht im Alter sogar gesund ist.

Auch eine amerikanisch/kanadische Studie, die sich auf die Daten des „National Population Health Survey“ aus Kanada bezieht, zeigte, dass nur Untergewicht und starke Adipositas die Sterblichkeit erhöht. Leichte Adipositas scheint jedoch keinerlei Auswirkung auf das Sterberisiko zu haben. Leichtes Übergewicht kommt sogar auf ein 17 Prozent niedrigeres Sterberisiko. (Heather M. Orpana et al: BMI and Mortality: Results From a National Longitudinal Study of Canadian Adults )

In einer älteren, amerikanischen Studie konnte der Vorteil des leichten Übergewichts, kombiniert mit Nicht-rauchen 34% weniger Sterberisiko im Alter zwischen 25 und 59 erreichen.

Gründe

Als Gründe für den Vorteil der leichten Übergewichtigkeit werden Energiereserven genannt, die zu einer besseren Rekonvaleszenz führen oder evtl. regelmäßigere Arztbesuche, die zu einer frühen Diagnose führen.

BMI

Der Body-Maß-Index steht auch wegen den Ergebnissen dieser Studien in der Kritik. Es wird angebracht, dass für die Gesundheit weniger von Größe und Gewicht und mehr die Verteilung des Körperfettes von Relevanz ist. Dass die Grenze beim Normalgewicht bei BMI 25 liegt scheint für viele nicht wissenschaftlich belegt sondern willkürlich gesetzt.