Glücklich mit Übergewicht

Der amerikanische Mediziner Steven Blair bringt seit so einiger Zeit die Welt der Medizin ins Schwanken. Er behauptet wer übergewichtig ist, ist deswegen keineswegs ungesünder.

Blair untermauert seine Thesen mit jahrzehnte-langer Forschung auf dem Gebiet. 80.000 Patienten befinden sich mittlerweile in seiner Datenbank, die über lange Zeit beobachtet werden.

Risiko

Sein Fazit ist, dass lediglich die Gefahr an Diabetes zu erkranken durch Übergewicht zunimmt. Alle anderen Krankheiten, die man adipösen Menschen zuschreibt, seien lediglich von der Fitness der Person abhängig. Wer also übergewichtig ist, jedoch viel Sport betreibt und damit in guter körperlicher Verfassung ist, der hat größere Chancen gesund alt zu werden als ein Normalgewichtiger ohne Kondition.

Blair behauptet, dass Übergewicht doch nicht ungesund ist, weil der Faktor, der tatsächlich zählt die Fitness sei.

BMI

Der Mediziner weist auch den Wert des Body Mass Index von sich, der von Ärzten benutzt wird um das Risiko ihrer Patienten für bestimmte Krankheiten zu berechnen. Für die Bewertung fließt auch der Bauchumfang ein, den Blair außerdem für unwichtig hält. Er lässt lediglich gelten, dass zu hohes Übergewicht ein effektives Training verhindert.

Vorsorge

In seiner Forschung fand Blair heraus, dass bereits 150 Minuten Bewegung die Woche gut für die Gesundheit sind. Dies kann schon mit einigen zügigen Spaziergängen erreicht werden. Damit werden die Muskeln durchblutet und man beugt der Versteifung vor. Blutgerinnsel entstehen seltener.

Zur Fitness gehört natürlich eine gesunde Ernährung. Gemüse und Obst sollten täglich auf dem Speiseplan stehen. Abwechslungsreiches Essen mit gemäßigtem Fettanteil wirkt Wunder für die Gesundheit

Steven Blair hat übrigens selbst Übergewicht, und hält sich mit Laufen fit.

Fazit: Schank sein heißt nicht zwangsläufig gesünder sein

Laut Wissenschaftsjournal „Natur Genetic“ gibt es sogar ein Gen, das zwar einerseits einen geringen Körperfettanteil begünstigt, also Schlanksein, andererseits soll es aber genauso an der Entstehung von Herzkrankheiten und der Zuckerkrankheit beteiligt sein. So berichtet es dieser Artikel auf welt .de.

Im Allgemeinen scheint es so zu sein, dass jeder Mensch ganz individuell zu betrachten ist.

Bei jedem kommt es am Ende wohl auf den genetischen Hintergrund in Zusammenhang mit dem Grad seines Übergewichts und seiner allgemeinen körperlichen Verfassung und Sportlichkeit an. Ärzte können nur von Wahrscheinlichen und Risiken für Krankheiten sprechen, nicht aber mit Sicherheit sagen wer wann welche bekommt.

Wie gut fühlst Du Dich?

Wichtig ist sicherlich wie man sich fühlt und wie glücklich oder zufrieden man ist. Denn auch negative Gefühle bzw. Stress sollen Krankheiten auslösen oder fördern können.

Deshalb lässt sich doch klar formulieren:

Dick sein ist keine Krankheit!

Sicherlich gibt es ein extrem adipöses Übergewicht, das das Herz massiv belastet und die Gelenke stark überbeansprucht. Wer aber einfach nur schön mollig ist – mit einem gleichmäßig über den ganzen Körper verteilten Übergewicht – und keine nennenswerten Beschwerden, kann durchaus gesund sein. Niemand kann ihm oder ihr eine zwangsläufig geringere Lebenserwartung profezeien.

Übergewicht sei sogar gesund!

Tatsächlich sollen Menschen mit (nicht zu ausgeprägtem) Übergewicht statistisch sogar länger leben. Mehr darüber hier.

Wer zu seiner körperlichen Fülle steht und diese z.B. auch in seiner Partnerschaft genießen kann, der sollte damit glücklich sein dürfen! Ob Übergewichtig oder schlank – die gesundheitlichen Regeln, die uns allen am wahrscheinlichsten ein langes und  gesundes Leben ermöglichen, betreffen jeden:

Mit genügend Bewegung für eine gute Kondition sorgen, sodass man sich fit und vital fühlt und außerdem eine ausgewogene Ernährung. Und vor allem: Sein Leben mit dem Sinn füllen, der für einen wichtig ist, denn Gesundheit hängt auch vom Geist und der eigenen Glücklichkeit ab.