Forscher streiten sich heute darum, ob Schönheitsideale kulturabhängig oder genetisch verankert sind. Schönheitsideale könnten aber auch eine Mischung aus Trend und genetisch verankertem Empfinden sein. Diese Variante klingt irgendwie am plausibelsten, wenn man folgendes bedenkt:

Körperfülle war früher ein Schönheitsideal

In der Renaissance war ein Doppelkinn erstrebenswert. Heute unvor- stellbar. Dabei wäre es damals unvorstellbar gewesen, dass man eine hagere Modelfigur des 21. Jahrhunderts schön finden könnte. Wie viel Gewicht sich auf eine gegebene Körpergröße verteilen soll um als ideal empfunden zu werden, scheint tatsächlich kulturell geprägt zu sein. Sehen wir uns nur die Venus von Milo oder Raffaels Madonnen im Vergleich zu heutigen Mode-Bildern an.

Die Forschung sagt, dass es aber daneben auch Merkmale gibt, die wir unterbewusst und durch pure Genetik als schön empfinden. Diese Merkmale sollen aber nichts mit dem Körpergewicht an sich zu tun haben. Eine wunderbare Erkenntnis für alle Molligen! Bei den Merkmalen geht es rein um Proportionen. Z.B. dem Verhältnis von Augen zu Mund, Nase zu Augen oder Taillie zu Hüfte.

Diese Maßverhältnisse in sich haben schließlich nichts damit zu tun, wie viel eine Person wiegt. So kann eine Frau mit 90 Kilo das gleiche ideale Taillie-Hüfte-Verhältnis von 70:100 % besitzen, wie eine Frau mit 55 Kilo. Welche Frau dann als attraktiver empfunden wird, hängt vom momentan angesagten Idealgewicht ab – oder schlichtweg vom persönlichen Geschmack. Prinzipiell werden jedoch beide Figuren als schön proportioniert wahrgenommen werden. Diese Erkenntnisse sind klasse für alle Menschen mit einigen Kilos mehr auf der Waage.